Gedichte

 

 

Rund, ausladend...

die Form im schwelgerischen Rot,

schwarz und hart die Ecken,

auch feste, starke Spuren.

Ineinander fließen Form und Farbe,

los lösen sich, einander wiederfindend

die Pinselstriche

in einem Wirbelsturm von Tönen.

Vom Tiefschwarz Unbewußten, Unbekannten

zum Rot und Violett der Leidenschaften hin.

Von grellen Blitzen, weiß und gelb

zu satten Erdenfarben

eines fernen Donners.

Dem leisen Beben, daß ein wenig nachhallt

im ruhigen Dunkelblau des Seins.

Eingehüllt vom nebelzarten Grau,

Geborgenheit erzeugend, Nähe und Vertrauen, wie ein Kokon.

Nur rahmen lässt sich dieses Sinnbild nicht.

Nicht fangen diese Stimmung.

Manchmal erlaubt es uns

hineinzutauchen,

nur um, in einem jähen, kalten Augenblick uns abzuschütteln.

Wir sehen dann ein Bild

mit runden, roten Formen

ausladend, üppig, schwelgerisch.

das dunkle Blau,

die nebelgrauen Schleier

   verwirren...

 

 

                                                                                                   

 

Alt

 und müde

 endet das Jahr

 und doch funkelt es

 hell

 

  Ich

 auch du

 also wir beide

 sind zusammen weiter gewachsen

 wohin?

 

 Präsent,

vergangenes Jahr

 war der Tod.

 Er ist mir begegnet.

 Nah

 

 Zwanzig

 Eine Zahl

Nur eine Zahl?

 Was bedeutet sie mir?

 Hoffnung?

 

  Morgen

 Im Neujahr

 Werde ich älter

 Wie an jedem Tag

Schade

 

 Beginnen

 Neu beginnen

 In diesem Jahrzehnt

 Wird nicht leicht sein

 Warum?

31.Dezember 2019